Seit 2007 wird vermehrt über das Bienensterben berichtet, wobei der Begriff oft ungenau verwendet wird. Das Phänomen betrifft sowohl Honigbienen als auch Wildbienen und hat weitreichende Konsequenzen für unsere Ökosysteme und die Nahrungsmittelsicherheit.
Bienen sind für etwa 80 % der Bestäubung heimischer Kultur- und Wildpflanzen verantwortlich. Ein Drittel unserer Nahrung hängt von der Bestäubung durch Bienen ab. Ohne sie würden Obstsorten wie Äpfel, Erdbeeren oder Birnen sowie viele Gemüsesorten aus Supermarktregalen verschwinden. Zudem tragen Bienen wesentlich zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Das Bienensterben hat vielfältige Ursachen:
In Deutschland gibt es über 600 Wildbienenarten, von denen 63% als gefährdet gelten. Sie leben meist allein und sind auf spezifische Lebensräume und Pflanzen angewiesen. Der Verlust dieser Nahrungsquellen sowie der Einsatz von Insektiziden tragen zum drastischen Rückgang der Wildbienenpopulation bei.
Honigbienen sind durch Imker geschützt, jedoch ebenfalls durch Parasiten und Pestizide gefährdet. Die Anzahl der von Imkern betreuten Bienenvölker ist in den letzten Jahren durch zunehmendes Interesse gestiegen, doch wildlebende Honigbienen gibt es in Europa kaum noch.
Ein vielversprechender Ansatz zur Rettung der Bienen ist die Schaffung von „Rückzugsgebieten“ in Städten. Hier finden Bienen ganzjährig Nahrung und es werden kaum Pestizide eingesetzt. Stadtgärten und grüne Flächen können durch wenige Maßnahmen bienenfreundlicher gestaltet werden, was sowohl den Bienen als auch der urbanen Natur zugutekommt.
Das Bienensterben ist eine ernste Bedrohung für unsere Umwelt und Nahrungsmittelsicherheit. Es erfordert dringend Maßnahmen zum Schutz von Lebensräumen, die Reduktion von Pestiziden und ein Umdenken in der Landwirtschaft. Städte können eine wichtige Rolle spielen, um Bienen neue Lebensräume zu bieten und ihre Bestände langfristig zu sichern.
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Als Kleingärtner können wir wichtige Lebensräume für Bienen und andere Insekten schaffen. Hier sind einige Maßnahmen, die wir ergreifen können:
>>> Tips zum Bau von Nisthilfen
Ein insektenfreundlicher Garten fördert nicht nur die Artenvielfalt, sondern verbessert auch die Gesundheit des gesamten Ökosystems. Mit diesen Maßnahmen können Kleingärtner einen bedeutenden Beitrag zur Rettung der Bienen leisten.
Frühling |
Sommer |
Herbst |
Kugelblume |
Mädesüß |
Wilde Malve |
Veilchen |
Nachtkerze |
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Winterling |
Wiesensalbei |
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Wilder Majoran |
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Frühling |
Sommer |
Herbst |
Busch-Windröschen |
Bergminze |
Bartblume |
Huflattich |
Duftnessel |
Erika |
Krokusse |
Eisenhut |
Fette Henne |
Lerchensporn |
Feld- und Gartenrittersporn |
Herbstanemonen |
Narzissen |
Fingergut |
Herbstastern |
Schneeglöckchen |
Glockenblume |
Mädchenauge |
Wiesn-Schlüsselblume |
Löwenmaul |
Sonnenhut |
Schafgarbe |
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Sonnenhut |
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Stauden-Sonnenblume |
Stauden & Sträucher |
Blütezeit |
Nahrungsquelle für |
Akelei |
Mai bis September |
Bienen, Hummeln |
Brennnessel |
Juni bis Oktober |
Schmetterlinge |
Hornklee |
Mai bis September |
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge |
Nachtkerze |
Juni bis September |
Bienen |
Sonnenhüte (Echinacea) |
Juli bis September |
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge |
Ysop |
Juli bis Oktober |
Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge |
Wandelröschen |
Juni bis Oktober |
Bienen, Schmetterlinge |
Kräuter & essbare Pflanzen |
Blütezeit |
Nahrungsquelle für |
Bergminze |
August bis Oktober |
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge |
Oregano |
Juli bis September |
(Wild-)Bienen, Hummeln |
Rosmarin |
März bis Juni |
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge |
Salbei |
Mai bis Oktober |
Bienen |
Thymian |
Mai bis September |
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge |
Zitronenmelisse |
Juni bis August |
Bienen, Hummeln |
Dill |
Juni bis August |
Bienen, Schmetterlinge |
Bärlauch |
Mai |
Bienen |
Schnittlauch |
Mai bis Juni |
Bienen, Schmetterlinge |
Kornblume |
Juni bis September |
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge |